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Zweisprachigkeit

Zweisprachigkeit (Bilingualität) & Immersionsmethode

Was heisst bilingual?
Bilingual heisst zweisprachig: Bi = zwei, Lingua = Sprache. Mit dem Begriff ist keine bestimmte Methode verbunden – Zweisprachigkeit kann durch verschiedene Lehr-/Lernmethoden erreicht werden.

Immersionsmethode beim Fremdsprachenerwerb
Die bei weitem effektivste und besonders für Kinder geeignete Methode des Spracherwerbs ist die Immersionsmethode. Immersion meint das Eintauchen in eine Sprache. Bei dieser Methode ist die neue Sprache Arbeits- und Umgangssprache, wobei nach dem Prinzip “One person – one language” eine Betreuungsperson nur Deutsch spricht, die andere nur Englisch. Alles, was die fremdsprachliche Lehrkraft sagt, verstärkt sie allein durch Mimik, Gestik oder Zeigen aber nicht durch Übersetzung.

Das Kind erschliesst sich damit die Sprache eigenständig Stück für Stück aus dem Zusammenhang der Situation.
ZweisprachigkeitDies bildet die natürlichste Art nach, wie Kinder Sprachen lernen, gleichgültig, ob als erste oder zweite Sprache. Immersion verfährt daher kindgerechter als jede andere Methode. Sie motiviert und kommt ohne Zwang und ohne Leistungsdruck aus. Wissenschaftlich ist erwiesen, dass sich mit der Immersion ein beträchtlich höheres Niveau in der Fremdsprache erreichen lässt als mit herkömmlichen Sprachlernmethoden. Dabei entwickeln sich Muttersprache und Sachinhalte genauso gut oder besser als bei einsprachig aufwachsenden Kindern. Immersionslernen überfordert nicht, weil die Sprache nicht zum Thema gemacht wird und weder Grammatik noch Vokabeln im Vordergrund stehen. Es wird nicht sprachlich korrigiert. Dadurch ist der Spracherwerb frei von Druck. Immersionslernen ist die derzeit weltweit erfolgreichste Methode für den Spracherwerb. Sie erfordert, dass viel Zeit mit der neuen Sprache verbracht wird.

Warum ist Immersionslernen kindgerecht?
Weil Immersionslernen die Kinder ohne Druck an die Sprache heranführt; weil Immersion den Kindern ihr individuelles Tempo lässt; weil Immersion intuitives Sprachenlernen ermöglicht; weil Immersionsunterricht sehr vielfältig und damit individuell ist; weil Immersionslernen die Sprache nicht zum Thema macht, sondern Sprache das Werkzeug ist.

Ist mein Kind mit zwei Sprachen überfordert?
Nein. Der Mensch ist auf Mehrsprachigkeit, nicht auf Einsprachigkeit ausgelegt. Im Gegenteil, der Kontakt zu einer zweiten Sprache in frühem Alter tut gut, fördert die geistige Entwicklung und hilft dem Kind sogar, die Muttersprache besser zu entwickeln. Dies liegt daran, dass die Fähigkeiten, die für Spracherwerb benötigt werden, beiden Sprachen zugute kommen. Weniger als ein Drittel der Menschheit wächst einsprachig auf. Sprachen werden gut erworben, wenn man viel Zeit mit der Sprache verbringt und der Kontakt vielfältig ist. Wenn eine kindgerechte Methode gewählt wird, wie Immersionslernen, ist eine Überforderung nicht zu befürchten. Eine zweite Sprache fördert grundsätzlich die kognitive (geistige) Entwicklung des Kindes.

Eine Sprache muss auch nicht abgeschlossen sein, damit eine weitere dazu kommen kann. Logopäden bestätigen, dass die Lautbildung in beiden Sprachen identisch gefördert wird.

Muss ich mit meinem Kind üben, wenn im Kinder-Bildungs-Zentrum zwei Sprachen gesprochen werden?
Nein, das ist nicht nötig und nicht förderlich. Lernprogramme sind nicht altersgemäss. Kinder lernen Sprachen intuitiv, indem sie – wie bei ihrer Muttersprache auch – die Dinge aus dem Zusammenhang erfassen. Sie können Ihr Kind natürlich unterstützen, wenn es beispielsweise Freude an storybooks hat, mit welchen es sich bei easy-kid-care beschäftigt und seine Büchersammlung damit erweitern. Ihr Kind sollte sich jedoch aus Eigeninitiative mit dem Buch beschäftigen und keinem Druck ausgesetzt sein.

Viel wichtiger ist jedoch, dass Sie als Eltern zu Hause die Muttersprache pflegen: viel vorlesen und viel mit den Kindern sprechen. Wird die Muttersprache gut entwickelt, ist dies eine gute Voraussetzung für das Erlernen einer weiteren Sprache.